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Tokenisierte Vermögenswerte wurden in der Schweiz zu einer gesetzlich geregelten Form des Eigentums

 

Mit dem wachsenden Einfluss der Blockchain-Technologie und der fortschreitenden Digitalisierung hat die Schweiz einen Schritt in Richtung einer digitalen Zukunft gemacht und ledger-basierte Rechte in ihr Obligationenrecht aufgenommen. Das neue Gesetz trat am 1. Februar 2021 in Kraft und tokenisierte Vermögenswerte wurden zu einer gesetzlich geregelten Form des Eigentums, neben verbrieften und nicht verbrieften Wertpapieren und Wertrechten. Was bedeutet das in der Praxis? Zum ersten Mal werden die Schweizer in der Lage sein, ihre Aktien, Finanzinstrumente und zahlreiche vertragliche Ansprüche legal zu tokenisieren, was ein Meilenstein auf dem Weg zur vollständigen digitalen Transformation ist. Wie wurde das Gesetz an die Schweizer Bedürfnisse angepasst und welche Möglichkeiten bietet es? 

 

Die neuen Regelungen waren Anpassungen an den bestehenden Rechtsrahmen und tokenisierte Wertpapiere wurden einfach als neue Klasse von Vermögenswerten anerkannt. Der gesamte Prozess bietet Rechtssicherheit, denn sobald die Eigentumsrechte über die Blockchain an neue Besitzer übertragen werden, verschwindet die Frage des Eigentums: Der Besitzer ist die Person, die die Eigentumsrechte in ihrer Wallet hält. Einmal in die Blockchain eingegeben, können Informationen nicht mehr manipuliert werden, so dass die neue Technologie absolute Transparenz bietet, was im Falle von Eigentumsrechten sehr wichtig ist. Während die Schweiz weiterhin auf Innovation setzt, feiern Unternehmen in der ganzen Schweiz die neuen Möglichkeiten des Blockchain-Ökosystems. SEBA und Sygnum, zwei der beliebtesten Kryptobanken des Landes, haben zur Feier der neuen Regelungen tokenisierte Wertpapiere ausgegeben. SEBA entschied sich, ihre Aktien der Serie B als Ethereum ERC-20-Token herauszugeben, die "vollständig entwickelt sind, um eine nahtlose Konnektivität für den Handel und die Liquidität auf zukünftigen international anerkannten digitalen Liquiditätsplätzen zu ermöglichen". Sygnum, auf der anderen Seite, ging in eine andere Richtung und tokenisiert "eine Reihe von Premium-Investitionsweinen".

Interessanterweise sind alle Kunden von Sygnum in der Lage, die Token von Fine Wine zu abonnieren, und das Unternehmen ermutigt sie, die Vorteile neuer vermögensbezogener Möglichkeiten zu nutzen. Tokenisierte Vermögenswerte sind leicht handelbar und erschwinglich, da sie Bruchteilseigentum ermöglichen. Im Vergleich zu traditionellen Vermögenswerten sind sie für aufstrebende Investoren aus allen Gesellschaftsschichten zugänglicher, da sie zahlreiche Optionen des Eigentums bieten. Folglich könnten «Tokenized Assets» die Art und Weise neu definieren, wie wir Premiumprodukte wie Kunst, Wein und Diamanten kaufen, die oft von Natur aus illiquide sind. 

 

Mit der Einführung von tokenisierten Vermögenswerten wird sich die Landschaft des Eigentums in der Schweiz wahrscheinlich verändern, doch die in diesem Monat vorgenommenen Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen sind erst der Anfang der digitalen Revolution. Zahlreiche Anpassungen der bestehenden Eigentumsgesetze werden am 1. August 2021 in Kraft treten, und die Entwicklung von DLT/Blockchain-Gesetzen scheint eine der Prioritäten des Landes zu sein. Mit einem der krypto-freundlichsten regulatorischen Rahmenwerke der Welt bleibt die Schweiz einer der Spitzenreiter im digitalen Rennen.  

Quellen:

  1. https://www.coindesk.com/switzerland-tokenized-securities-law-new-chapter-seba-sygnum-six-sdx
  2. https://www.insights.sygnum.com/post/sygnum-bank-and-fine-wine-capital-issue-first-tokenized-asset-under-new-dlt-swiss-law
  3. https://www.seba.swiss/media-and-investors/seba-bank-issuing-series-b-equity-security-tokens/
  4. https://globalcompliancenews.com/switzerland-swiss-legislative-package-on-dlt-07012021/
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